COMMON SENSE 1999
E-Mail: solneman@t-online.de
Dem ANSCHAUEN freigegeben,
dem Lichten zugekehrt, erschienen schon,
die Hügelhöhen, ihr Wellenband,

hervorgetreten aus der Nacht, das Pappelpaar,
ringsum die anderen Bäume und ihr Himmel,
sie sammeln um sich Äcker, Gärten, Wiesen,
die Dauer, das schnelle Leuchten eines Tages
und den Widerstreit im Tal,
den Nebel, unfruchtbares Licht, das Augenlose,

und auf der Schwelle Tau, der erste Sieg,
er bringt das Erde-Sonne-Spiel;
in das Sehen geht die Zeit, das Blinzeln
reißt die Wunden ein: das Glück,
das Nahe, Farben, und das Nahe braucht
das Blatt, Geäst und Wege,
der Wind trägt es hinaus, er liebt, was ist.

Und wir? Wir holen, wiederholen,
fügen Gärten, den Weltteil Acker, bauen,
genießen mit, die Früchte und den Ort;
dem Ort verdanken wir, daß Getrenntes
sich berührt, der Wein den Mund, die Hand
den Stein, das Ende seinen Anfang. Schönes
kreist uns ein, der Tod, das Tuch:
daß dies für einen Tag gekommen war.

Alfred Kolleritsch
Susanne Berner: o. T.
Collage